Mehltypen in Deutschland und Österreich

Mehltypen in Deutschland und Österreich

Koch- und backbegeisterte Menschen werden es schon längst bemerkt haben. In vielen Rezepten wird Mehl vom Typ 405, Typ 550, W400 oder ähnlichem gesprochen. Doch was bedeutet diese Angabe genau? Woher kommt diese Bezeichnung und welche Mehltype braucht man wirklich zum Kochen, oder Brot backen? Mehlsorten werden in Österreich und Deutschland im Wesentlichen nach ihrem Mineralstoffgehalt und Ihrer Helligkeit typisiert. Soweit die offizielle Definition der Mehltypen. Wir haben die wichtigsten Mehltypen für Sie recherchiert und geben Ihnen einen Überblick darüber, zeigen aber auch Alternativen zu bestimmten Mehltypen auf.

Mehltypen in DeutschlandJe heller ein Mehl und je niedriger dessen Mineralstoffgehalt ist, desto niedriger ist dessen Typennummer. So ist das klassische Haushaltsmehl, die Type 405 ein sehr helles, minerallstoffarmes Backmehl aus Weizenmehl. Die Type 1740 hingegen ist ein sehr dunkles Roggenbrot, das viele Bäcker für Roggenbrote verwenden. Dinkelmehl ist von der Helligkeit und des Mineralstoffgehalts zwischen Weizen- und Roggenmehl einzuordnen.
Hier eine tabellarische Übersicht, über Mehltypen in Deutschland:

Mehltype Mehlsorte Verwendung

Mineralstoff-
gehalt von-bis

Type 405 Weizenmehl  klassisches "Standardmehl" mit guten Backeigenschaften, auch als Universalmehl bezeichnet 0,00% - 0,50%
Type 550 Weizenmehl  für feinporigere Teige mit sehr starken Backeigenschaften, ideal zum Brot backen! 0,51% - 0,63%
Type 630 Dinkelmehl  helles Dinkelmehl, sehr gute Backeigenschaften und eine gute Alternative für Menschen die auf Weizenmehl allergisch reagieren 0,00% - 0,70%
Type 812 Weizenmehl  eignet sich sehr gut für helle Mischbrote 0,64% - 0,90%
Type 812 Dinkelmehl  mittelhelles Dinkelmehl 0,71% - 0,90%
Type 815 Roggenmehl  kommt meist nur in Süddeutschland und Österreich zur Verwendung für helle Roggenbrote 0,00% - 0,90%
Type 997 Roggenmehl für das klassische Roggenmischbrot 0,91% - 1,10%
Type 1050 Weizenmehl  Für Mischbrote mittlerer Helligkeit sehr gut geeignet, auch zum Keksbacken geeignet 0,91% - 1,20%
Type 1050 Dinkelmehl  relativ dunkles Dinkelmehl mit sehr gutem Geschmack 0,91% - 1,20%
Type 1150 Roggenmehl  ebenfalls für das klassische Roggenmischbrot geeignet 1,11% - 1,30%
Type 1370 Roggenmehl  meist von Bäckern verwendet für eine Roggenmischbrot 1,31% - 1,60%
Type 1600 Weizenmehl  für sehr dunkle Mischbrote aus Weizenmehl 1,21% - 1,80%
Type 1700 Weizenmehl  ist ein Weizenbackschrot ohne Keimlinge 0,00% - 2,10%
Type 1740 Roggenmehl  auch sehr gerne von Bäckern für dunkleres Roggenmischbrot verwendet 1,61% - 1,80%
Type 1800 Roggenmehl  ist ein Roggenbackschrot ohne Keimmlinge 0,00% - 2,20%

Keine Typisierung bei VollkornmehlVollkornmehl hingegen wird nicht typisiert. Stattdessen wurde von der EU die sogenannte Vollkorn-Definition festgesetzt die wie folgt lautet:

„Vollkorn soll aus den ganzen, gemahlenen, geschroteten oder flockierten Körnern bestehen, nachdem die nichtessbaren Teile, wie Spelzen und Hülsen entfernt wurden. Die Hauptkomponenten des anatomischen Aufbaus – das stärkehaltige Endosperm, der Keimling und die Schale – sind im gleichen Verhältnis vorhanden wie im ganzen Korn"

Vollkornmehl ist daher nicht nur sehr gesund und sättigend, sondern eigent sich auch sehr gut zum Brot selber backen


Mehltypen in ÖsterreichIn Österreich gibt es keine Typisierung nach der oben genannten Norm. Sehr wohl aber werden in Österreich verschieden Mehlsorten klassifiziert und eingeteilt. Die wesentliche Einteilung der Mehlsorten in Österreich erfolgt in glatt, universal, griffig und doppelgriffig. Diese Einteilung spiegelt im Wesentlichen die Korngröße wider.
Hier ein Überblick über die wichtigsten österreichischen Mehltypen im Vergleich zur deutschen Typisierung:

Mehlsorte Typenbezeichnung Deutchland Typenbezeichnung Österreich
Weizenmehl Type 405 Type W480
Weizenmehl Type 550 Type W700
Weizenmehl Type 1050 Type W1600
Roggenmehl Type 815 Type R500
Roggenmehl Type 997 Type R960
 

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